Seit Anfang des Jahres werden digitale Stromzähler eingesetzt, die die Übertragung der Daten und die Kommunikation zwischen Anbieter und Nutzer erleichtern sollen. Die Anschaffung dieser Geräte ist jedoch kostenintensiv und zudem ist möglicherweise ein Umbau erforderlich.

Warum die Umstellung?

Die Smart Meter, wie diese neue Technologie genannt wird, sind ein Teil der „Digitalisierung der Energiewende“. Genauso wie die bisherigen Geräte ermitteln sie den Stromverbrauch, aber ihr Vorteil ist, dass sie die Daten direkt dem Stromanbieter zukommen lassen, der diese dann auswerten und die Rechnung erstellen kann.

Intelligente Stromzähler in der Testphase

Momentan wird die Technologie nur in vereinzelten Haushalten angewendet, wodurch deren Funktion und Verlässlichkeit geprüft werden soll. Voraussichtlich Ende 2017 werden dann die ersten regulären Installationen vorgenommen. Ab 2018 können auch kleinere Neubauten betroffen sein und ab 2020 ist die digitale Strommessung vermutlich für ausnahmslos alle Haushalte verpflichtend.

Wer muss schon jetzt einen Smart Meter einbauen lassen?

Die Pflicht zum Einbau beläuft sich auf zwei Personengruppen. Sie müssen dieses Gerät einbauen lassen, wenn Sie:

  1. einen Stromverbrauch haben, der 10.000 Kilowattstunden pro Jahr übersteigt oder
  2. eine stromerzeugende Anlage haben (wie etwa Photovoltaik), die mehr als 7 Kilowatt Nennleistung hat.

Um zu entscheiden, ob der Stromverbrauch eines Haushalts die 10.000 kWh- Grenze überschreitet, werden die durchschnittlichen Stromkosten der letzten drei Jahre ermittelt. Falls dem Stromanbieter nicht genügend Werte vorliegen, wird ein geringerer Stromverbrauch von 2000 kWh angenommen. Der freiwillige Einbau eines Smart Meter ist natürlich jederzeit möglich.

Für die Umbau- und Betriebskosten müssen Sie selbst zahlen

Wie für jedes andere Gerät fallen für das digitale Messgerät natürlich jährliche Kosten an, die Sie selbst tragen müssen und die sich nach der Höhe des Stromverbrauchs richten. Aber keine Angst: auch dafür gibt es gesetzliche Obergrenzen und Sie sind nicht hilflos den Stromkonzernen ausgeliefert. Falls Umbaumaßnahmen am Zählerschrank nötig sein sollten, müssen Sie allerdings auch für diese selbst aufkommen. Hierbei ist mit den größten Kosten zu rechnen: der Preis für den Umbau eines Zählerschrankes kann sich durchaus auf mehrere hundert Euro belaufen.

Mit wieviel Mehrkosten muss nach dem Einbau noch gerechnet werden?

Laut einer Rechnung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen muss eine vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von 3600 kWh pro Jahr mit etwa 40 Euro rechnen. Derzeit liegen die Kosten für die Messung bei 13 Euro. Wird ein digitaler Zähler ohne Gateway zum Anbieter verwendet, können Sie dafür mit höchstens 20 Euro zur Zahlung aufgefordert werden. Ihr Verbrauch spielt dabei keine Rolle.

(Bildmaterial: © Life Of Pix - pexels.com)

02.07.2018 |